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Der Bischof, ich und die manipulierte Digitaluhr in der Sakristei
KurierErinnerung an eine Ministranten-Karriere, die nur 90-Minuten andauerte. Und warum selbst kleine Schritte in der Kirche oft viele Jahre dauern. Zu Ostern erinnere ich mich manchmal an meine Ministranten-Karriere zurück, die summa summarum 90 Minuten gedauert hat. Ich wurde einmal von Kurt Krenn auserwählt, um ihn in der Wallfahrtskirche Maria Langegg in Niederösterreich durch die Messe zu begleiten. Niemals zuvor und nie wieder danach war ich Ministrant, damals musste ich aus Personalmangel aushelfen, weibliche Messdiener hatte der wuchtige St. Pöltner Bischof ja stets verachtet. Ich half sozusagen im Pfusch aus und stellte mir dabei die Frage, warum nicht auch ein Mädchen die Bischofsmütze hätte halten können. Das Thema erledigte sich Jahre später, als im Priesterseminar geschmust wurde und Kinderpornos aufgetaucht waren. Krenn trat zurück, die Frauen hervor. Mittlerweile gibt es laut einer Studie übrigens einen weiblichen Überhang bei den Ministranten. Leider zeigt das Beispiel auch, dass selbst kleine Schritte in der Kirche oft viele Jahre dauern.
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